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Neu auf der Loipe: Skating oder Klassik?

Wie man die passende Langlauftechnik für sich entdeckt

Eine Frage des Stils: Gerade Debütanten in der Welt des Fitmacher-Sports brauchen Anhaltspunkte, welche Technik wann gewählt werden sollte. Stets hört und liest man von „klassisch versus skating“. Aber worum geht's da eigentlich?

Hier erfährt man Unterschiede, Einstiegstipps und Vorteile der jeweiligen Variante.

Zwei Optionen

Zu den Siegern zählt man, sobald man die Langlaufskier anschnallt

Schön, dass es Entscheidungen im Leben gibt, bei denen beide Optionen richtig sind. Die zwei grundlegenden Stile im Langlaufen, also Skating und Klassik, sind gleichermaßen gesund für Herz und Kreislauf. Um die für einen persönlich womöglich naheliegendere Variante des Nordischen Sports zu wählen, ist es ratsam, seine bis zum jetzigen Zeitpunkt gesammelte Sporterfahrung einzubeziehen.

Klassische Technik

3 starke Argumente für die klassische Technik als Einstieg

  • Der augenscheinlichste Unterschied ist das Erscheinungsbild der Loipe. Dort, wo sich jene im klassischen Stil bewegen, findet man zwei präparierte, parallel verlaufende Spuren vor, die einen ein wenig mehr „führen“ als jene der Skater. Diese „Führungsspur“ minimiert die Sturzgefahr und leitet auch Anfänger wohlbehalten vom Ausgangs- zum Endpunkt. Achtung: Nichtsdestotrotz sollte eine Loipe gewählt werden, die der aktuellen Könnerstufe entspricht, um ein vergnügliches Erlebnis zu haben.
  • Die Bewegungen des Abstoßens sind bei dieser Technik leicht zu erlernen und ergeben einen Diagonalschritt, der einen vorwärts bringt. Als einfach gilt der Schritt deshalb, weil er dem Laufschritt ziemlich gleicht. 
  • Wer auf eine verbesserte Grundlagenausdauer abzielt, ist laut Trainingslehre mit dem klassischen Langlauf als Sportart immens gut beraten, zumal man über relativ lange Zeit in einem gut zu regulierenden Pulsbereich unterwegs ist. 
Skating

Dynamischer Skatingstil: heraus aus der Komfortzone

  • Um wieder mit dem Offensichtlichen zu starten: Im Gegensatz zur soeben vorgestellten klassischen Technik gibt es beim Skating keine vorgefertigten Spurrillen. Bei dieser dynamischeren Variante des Nordischen Sports beginnt man mit dem Schlittschuhschritt. Zuerst ein Stockschub und dann zwei Gleitphasen auf jeweils einem Ski. Das Zauberwort lautet „Timing“! Richtig getaktetes Gleiten und Einsetzen des Stockes erfordern Übung und Verinnerlichung der Technik. Anfänger kommen hier manchmal ins Straucheln. Doch mit Geduld und Elan kommt auch die Sicherheit – also ran an die Challenge!
  • Einmal eine solide Basis im Skating erreicht, limitieren nur noch die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen. Kämpfernaturen pushen sich beim Skaten bis ans Limit und verabreichen sich Intervalltrainings bis zur Erschöpfung. Doch auch als ambitionierter Hobby-Skater lässt sich genauso viel für sich herausholen. Es gilt, eine gute Mischung aus Genuss und motiviertem Antritt zu finden. 
  • Gänzlich frei von Leistungsambitionen und stets im gemächlichen Bereich unterwegs, ist das Erlernen des Skating-Stils dennoch eine gute Idee: steilere Anstiege sind mit dieser Technik schlichtweg leichter zu meistern. Und immerhin gibt es ausreichend grandiose Loipen, die man nicht wegen einzelner Passagen verpassen sollte.
Glatt trifft rau & hoch trifft niedrig

Auch Ski & Schuh sind verschieden

Der Ski

Der Unterschied zwischen Skatingski und klassischem Ski ist nicht gewaltig groß. Doch gerade die kleinen Details machen es aus. Beim Skaten spielt das Gleiten eine wichtige Rolle, daher weist der Ski durchgehend eine glatte Fläche auf.

Anders beim klassischen Stil: Dort stößt man sich konstant ab, weshalb den Brettern mittig eine aufgeraute Zone verpasst wird.

Ein weiteres Merkmal ist die Länge der Skier. Während man beim etwas längeren Klassik-Ski in etwa von der Körpergröße plus 20 Zentimeter ausgehen kann, setzt man beim Skating-Ski nur zehn Zentimeter drauf.

Der Schuh

Der Skating-Schuh weist eine höhere Bauweise auf, um seitlich für einen besseren Halt zu sorgen. Zusätzliche Stabilität verleiht eine Gelenkmanschette. Die Anforderung an die Sohle besteht darin, einen kraftvollen Abdruck zu ermöglichen. Daher ist diese verwindungssteif konstruiert.

Der Klassik-Schuh ist weicher und flacher, um eine gute Vor- und Rückbewegung zu gewährleisten. Für ein natürliches Abrollen ist die Sohle im vorderen Bereich flexibel.

Kombi- bzw. Persuitschuhe sind ein Zwischending und werden manchmal gewählt, wenn man mit Klassik beginnen und später ins Skating einsteigen möchte.

Wahl ohne Qual

Skating oder Klassisch?

Welcher Stil einem nun auch sympathischer ist, ob man den üblicheren Einstiegsweg über die klassische Technik wählt oder direttissimo zum Skater werden möchte – gesund, Fitness steigernd und energetisierend ist das Langlaufen in beiden Fällen!

Tipp

Die Technik von den Profis lernen

Langlaufen ist ein Sport, der umso mehr Spaß macht, je besser man die zugrundeliegende Technik beherrscht! Lassen Sie sich die Basics in einer der hervorragenden Langlaufschulen der Region beibringen oder verfeinern Sie gemeinsam mit einem Trainer Ihr Können! So bereitet der Nordische Sport gleich noch mehr Vergnügen!

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